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Einer aktuellen Studie des Security-Anbieters Sophos zufolge schneidet die Fertigungsindustrie beim Schutz vor Ransomware besser ab. Im Vergleich zu früheren Studienergebnissen sind viele Produktionsunternehmen inzwischen in der Lage, Ransomware-Attacken zu stoppen, bevor Daten verschlüsselt werden.
Sinkende Verschlüsselungsraten
So führten laut der aktuellen Untersuchung lediglich 40 Prozent der Cyberangriffe zu einer Datenverschlüsselung. Laut Sophos ist dies der niedrigste Wert seit fünf Jahren und ein Rückgang gegenüber 74 Prozent im Vorjahr. Datendiebstahl bleibt jedoch ein zentrales Risiko: 39 Prozent der Produktionsunternehmen, bei denen Daten durch Ransomware verschlüsselt wurden, kamen zusätzlich auch Daten abhanden – einer der höchsten Werte aller untersuchten Branchen.
Eine der Folgen laut Studie: Mehr als die Hälfte der betroffenen Unternehmen hat das Lösegeld trotz verbesserter Abwehrmaßnahmen bezahlt. Der mediane Lösegeldbetrag lag bei rund 861.000 Euro, verglichen mit einer medianen Forderung von zirka einer Millionen Euro.
Fachkräftemangel und unzureichender Schutz begünstigen Angriffe
42,5 Prozent der Unternehmen aus der Fertigungsbranche nannten fehlende Expertise als Angriffsursache. Unbekannte Sicherheitslücken wurden von 41,6 Prozent als Grund genannt, fehlende Schutzmaßnahmen von 41 Prozent. Im Durchschnitt identifizierten die Befragten drei interne Faktoren, die zum Angriff beitrugen.
Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse, dass Ransomware-Angriffe IT- und Sicherheitsteams nach wie vor stark belasten. 47 Prozent der Fertigungsunternehmen berichteten von erhöhtem Stress in den Teams nach einer Datenverschlüsselung. 44 Prozent erleben steigenden Druck von Führungskräften und 27 Prozent bestätigten einen Führungswechsel infolge des Angriffs.
Im Rahmen der Studie wurden weltweit 332 Fertigungsunternehmen befragt, die im vergangenen Jahr von Ransomware betroffen waren.